Antidepressiva (Altersgruppe 15 bis 24)
Nachweis von überproportional vielen Suiziden unter den ehemaligen Konsum von Antidepressiva (Altersgruppe 15 bis 24), für 2007 bis 2013 in Schweden:
Bei den Suizidfällen ist die Menge der Menschen, bei denen toxikologisch Antidepressiva ermittelt wurde, in etwa eine Teilmenge der Menge an Menschen, wo innerhalb z.B. "innerhalb eines Jahres" vor dem Suizid Antidepressiva über Rezepte nachgewiesen wurde. Wenn man die Differenz von den Fällen, die man über Rezepte ermitteln konnte, zu dieser Teilmenge bildet, erhält man in etwa die Suizid-Fälle, die im Zusammenhang mit dem ehemaligen Konsum standen und zwar bis zu maximal einem Jahr vorher, wo der letzte Konsum stattgefunden hat.
Ermittlung minimaler Faktor:
In den Jahren 2006 bis 2013 lag der Anteil der Antidepressiva-Konsumenten (Altersgruppe 15-24) bei:
2006: 4,2 %
2007: 4,4 %
2008: 4,5 %
2009: 4,6 %
2010: 4,7 %
2011: 5,1 %
2012: 5,5 %
2013: 6,0 %
jährlich in Schweden.
Quelle: "The National Board of Health and Welfare in Sweden" (Socialstyrelsen), "Statistikdatabas för läkemedel", Internet: https://sdb.socialstyrelsen.se/if_lak/val.aspx
Von den registrierten Suiziden von 2007 bis 2013 wurden anteilig Antidepressiva verschrieben (innerhalb eines Jahres vor dem Suizid) :
2007: 48 %
2008: 53 %
2009: 56 %
2010: 45 %
2011: 54 %
2012: 56 %
2013: 49 %
Weiterhin wurde von diesen registrierten Suiziden von 2007 bis 2013 anteilig Antidepressiva toxikologisch gefunden:
2007: 35 %
2008: 33 %
2009: 42 %
2010: 33 %
2011: 41 %
2012: 37 %
2013: 41 %
Quelle: Larsson J. [2017] „Antidepressants and suicide among young women in Sweden 1999–2013“ Internetveröffentlichung: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5611892/
Der Anteil der Suizid-Fälle in 2007, die im Zusammenhang mit dem ehemaligen Konsum standen (und zwar bis zu maximal einem Jahr vorher, wo der letzte Konsum stattgefunden hat) beträgt also 13 % (= 48 % - 35 %)
Und für 2007 gab es eine maximalen Anteil an Antidepressiva-Konsumenten von weniger als 8,6 % (= 4,4 % und/oder 4,2 %)
Für 2007 ergibt sich also ein Nachweis von überproportional vielen Suiziden unter dem ehemaligen Konsum von Antidepressiva (Altersgruppe 15-24), mit einem minimalen Faktor von > 1,5 (= 13 % / <8,6% ) und zwar von "innerhalb eines Jahres" vor dem Suizid (d.h. bis zu maximal einem Jahr vorher, wo der letzte Konsum stattfand), bezogen auf 2007 in Schweden.
Mit der gleichen Vorgehensweise kann man auch für die anderen Jahre diese Nachweise ermitteln, man erhält dann folgende Faktoren:
2007: 1,5
2008: 2,3
2009: 1,5
2010: 1,3
2011: 1,3
2012: 1,8
2013: 0,7
(für die Jahre 2007-13: erhält man den durchschnittlichen Faktor 1,5)
Für 2007 bis 2013 ergibt sich also ein Nachweis von überproportional vielen Suiziden unter dem ehemaligen Konsum von Antidepressiva (für die Altersgruppe 15-24 in Schweden), mit einem minimalen Faktor von 1,5 und zwar von "innerhalb eines Jahres" vor dem Suizid.
Ermittlung maximaler Faktor:
Für 2007 ergibt sich ein Nachweis von überproportional vielen Suiziden unter dem ehemaligen Konsum von Antidepressiva (Altersgruppe 15-24), mit einem maximalen Faktor von 2,9 (= 13 % / 4,4 % ) und zwar von "innerhalb eines Jahres" vor dem Suizid
Mit der gleichen Vorgehensweise kann man auch für die anderen Jahre diese Nachweise von den maximalen Faktor ermitteln, man erhält dann folgende Faktoren:
2007: 2,9
2008: 4,5
2009: 3,0
2010: 2,5
2011: 2,5
2012: 3,4
2013: 1,3
(für die Jahre 2007-13: erhält man den durchschnittlichen Faktor 2,9)
Dieser maximale Faktor von 2,9 (für das Jahr 2007) muss jedoch in Wirklichkeit noch "höher" als 2,9 sein, da die Konsumenten-Quote von Antidepressiva in Höhe von 4,4 % auch die Konsumenten beinhaltet, die über das Jahr 2007 ohne Unterbrechung konsumiert haben.
Daher ermittelt man nun näherungsweise, wie hoch der Anteil der Konsumenten mindestens sein muss, der nicht ununterbrochen im ganzen Jahr 2007 Antidepressiva konsumierte (um dann damit die genannte 4,4 % - Quote ersetzen zu können, bei der Ermittlung des eigentlichen maximalen Faktor von "höher" als 2,9 ).
Dabei werden von der oben genannten statistischen Datenbank für Medikamente (der schwedischen Gesundheitsbehörde "Socialstyrelsen") zunächst alle 12 monatlichen Quoten der Antidepressiva-Konsumenten in Schweden vom Jahr 2007 entnommen.
Man bekommt für das Jahr 2007 für folgende Monate die gesuchten Quoten von Antidepressiva-Konsumenten (bei den jungen Frauen in der Altersgruppe 15-24) angezeigt (bei dieser Gelegenheit werden hier für die restlichen Jahre bis 2013 ebenfalls die monatlichen Quoten angezeigt):
Monat | 2007 [%] | 2008 [%] | 2009 [%] | 2010 [%] | 2011 [%] | 2012 [%] | 2013 [%] | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Januar | 1,165 | 1,259 | 1,208 | 1,220 | 1,277 | 1,428 | 1,581 | |
Februar | 1,096 | 1,209 | 1,170 | 1,204 | 1,262 | 1,400 | 1,503 | |
März | 1,226 | 1,209 | 1,284 | 1,350 | 1,419 | 1,513 | 1,623 | |
April | 1,147 | 1,259 | 1,249 | 1,302 | 1,357 | 1,466 | 1,658 | |
Mai | 1,256 | 1,242 | 1,221 | 1,291 | 1,426 | 1,537 | 1,681 | |
Juni | 1,207 | 1,209 | 1,214 | 1,308 | 1,388 | 1,510 | 1,592 | |
Juli | 1,123 | 1,178 | 1,201 | 1,221 | 1,317 | 1,441 | 1,628 | |
August | 1,181 | 1,134 | 1,194 | 1,238 | 1,407 | 1,504 | 1,605 | |
September | 1,187 | 1,237 | 1,302 | 1,333 | 1,455 | 1,484 | 1,672 | |
Oktober | 1,347 | 1,366 | 1,383 | 1,377 | 1,499 | 1,696 | 1,815 | |
November | 1,349 | 1,281 | 1,377 | 1,446 | 1,534 | 1,710 | 1,819 | |
Dezember | 1,349 | 1,403 | 1,467 | 1,546 | 1,629 | 1,676 | 1,878 |
Von den 12 Monaten in 2007 gab es also im Monat Februar den kleinsten Anteil an Antidepressiva-Konsumenten, nämlich 1,096 %. Dieser Anteil an Konsumenten soll nun näherungsweise den Anteil darstellen, der über das ganze Jahr 2007 ununterbrochen konsumierte. Da aber diese Quote 1,096 % trotzdem noch relativ wenige Konsumenten beinhalten kann, die nicht ununterbrochen konsumierten, muss dieser Anteil eigentlich noch kleiner sein als 1,096 %.
Da es für 2007 eine jährliche Konsumenten-Quote von 4,4 % gab, ergibt sich für 2007 näherungsweise ein Anteil an Konsumenten von mindestens 0,877 %, die nicht ununterbrochen im ganzen Jahr 2007 Antidepressiva konsumierten:
>3,3% (= 4,4 % - <1,096 %).
Daraus ergibt sich wiederum ein Nachweis (auf der Basis von 2007) von überproportional vielen Suiziden unter dem ehemaligen Konsum von Antidepressiva (Altersgruppe 15-24), mit einem maximalen Faktor von <3,917 (= 13 % / >3,319 %) und zwar von "innerhalb eines Jahres" vor dem Suizid (d.h. vom Todeszeitpunkt an bis zu maximal einem Jahr weiter zurück, wo der letzte Konsum noch stattfand), basierend auf das Jahr 2007 in Schweden.
Der tatsächliche Faktor von diesen überproportional vielen Suiziden befindet sich also zwischen 1,5 und 3,9.
Mit der gleichen Vorgehensweise kann man für die restlichen Jahre bis 2013 die anderen Faktoren ermitteln:
2007: ( 48 % - 35 %) / ( 4,4 % - 1,096 %) = 3,9
2008: ( 53 % - 33 %) / (4,5 % - 1,134 %) = 5,9
2009: ( 56 % - 42 %) / (4,6 % - 1,170 %) = 4,1
2010: ( 45 % - 33 %) / (4,7 % - 1,204 %) = 3,4
2011: ( 54 % - 41 %) / (5,1 % - 1,262 %) = 3,4
2012: (56 % - 37 %) / (5,5 % - 1,400 %) = 4,6
2013: ( 49 % - 41 %) / (6,0 % - 1,503 %) = 1,8
Durchschnitt 2007-2013: = 3,9
Von 2007 bis 2013 ergibt sich für die Altersgruppe 15-24 der Nachweis von überproportional vielen Suiziden unter dem ehemaligen Konsum von Antidepressiva – mit einem ehemaligen Konsum der bis zu maximal einem Jahr vor jedem in 2007 bis 2013 stattgefundenen Suizidfall (mit einem ehemaligen Konsum) zurück gereicht hat (bezogen auf Schweden).
Der tatsächliche Faktor von diesen überproportional vielen Suiziden (von diesem ehemaligen Konsum) unter Antidepressiva befindet sich also zwischen 1,5 und 3,9.
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